Das THW Neustadt mit der Jugend unterwegs

Langzeitausbildung 13. - 16. Mai 2016 im Sauerland beim OV Balve

Am Freitag, den 13. Mai, starteten 22 Helfer und Helferinnen unseres Ortsverbandes Neustadt an der Weinstrasse zu Ihrer diesjährigen Langzeitausbildung nach Balve im Sauerland.

„Alles aufsitzen, nächster Halt Balve“. Mit diesen Worten ging die Fahrt mit unserem blauen THW-Bus am Freitagmittag um 16.20 Uhr in Lachen-Speyerdorf los.

Nach rund fünf Stunden konnten wir unsere Gastgeber aus dem Ortsverband Balve und Helfer des Ortsverbandes Hann.-Münden, die auch an der Übung teilnehmen wollten, an der gemeinsamen Unterkunft begrüßen. Da viele der dortigen Jugendgruppe uns im letzten Jahr in der Pfalz besucht hatten, sah man viele bekannte Gesichter und so fiel es nicht schwer, Kontakt zu knüpfen und gleich gemeinsam anzupacken.


Nach dem gemeinsamen Abendessen, das für alle von Bärbel und Reinhild bereits vorbereitet worden war, wurde der Bus ausgeräumt, die Schlafräume verteilt und Feldbetten aufgebaut.


Ab 00.00 Uhr hatten dann Helfer des Ortsverbandes Balve im „Treffpunkt“ eine kurze Videovorführung und Kennlernspiele organisiert.


Um 3.00 Uhr kehrte dann endlich Ruhe in der Halle ein, die 4 Stunden später schon wieder emsigem Treiben wich.


Nach dem Frühstück hatte sich Besuch aus der Politik angekündigt und so wurde nach kurzen Reden durch Land- und Bundestagsabgeordnete, Landrat, stellvertretender Bürgermeisterin und stellvertretender Ortsbeauftragten unsere Langzeitausbildung offiziell eröffnet.


Ziel des Tages war die Geisterstadt Elverlingsen. Bis 2013 war der Ort noch bewohnt, um nach dem Aufkauf durch den nahelegenen Kraftwerkbetreiber jetzt für Hilfsdienste, Bundes- und Rettungseinheiten als reales Trainingsgelände zur Verfügung zu stehen.


Bei gutem Wetter hatten alle Jugendlichen und Erwachsenen in verschiedenen vorher geplanten Szenarien die Möglichkeit, das bisher, teilweise nur theoretisch, Gelernte in kleinen Gruppen situationsabhängig zu üben oder sogar neue Techniken zu erlernen.


Absicherung der Einsatzstelle, Erkundungen, Absetzen einer Meldung, Versorgung von Verletzten, Wand- und Deckendurchbrüche mit verschiedenen Geräten, Bau einer schiefen Ebene, Eigensicherung u.v.m.


Als Highlight hatten die AGT-Ausbilder aus Balve unter Mitwirkung von Mattias Stegmann eine Alarmübung für die Atemschutzgeräteträger organisiert. Mit Hilfe von Nebelmaschinen und Darstellern, die sehr realistisch ihre zugedachten Rollen spielten, wurde ein Umfeld geschaffen, das Adrenalin freisetzte und die Helfer teilweise an ihre Grenzen brachte.

Alle waren von der Übung begeistert, auch wenn sie körperlich und psychisch sehr anstrengend war. Der gemeinsame Tenor war: „So muss Ausbildung aussehen“.


Als Abschluss des Tages wurde auf dem Gelände des Geisterdorfes das Grillfeuer entfacht und bei Steaks und Bratwurst über vieles diskutiert.

Auch ein Defekt an einem Türschloß unseres GKW1 konnte die gute Stimmung nicht lange eintrüben. Unter Mitwirkung von zuhause gebliebenen Kameraden aus Zug und Geschäftsstelle konnte der Ersatzschlüssel organisiert werden und nach einigen Stunden war alles wieder einsatzbereit.


Am Sonntag bescherte uns Quetzalcoatl richtiges THW-Wetter. Regen, Sturmböen, Hagel, Sonne, Wolken, Wind, alles im halbstündliches Wechsel hielten uns jedoch nicht davon ab, unsere Wasserausbildung am Dortmund-Ems-Kanal durchzuführen.


Die Fachgruppe Wassergefahren aus Balve war in dem frühen Morgenstunden schon am Kanal, um die Boote vorzubereiten und ins Wasser zu lassen.


Nachdem der Rest von uns gegen 11.00 Uhr in Münster ankam, wurde zuerst der Bereitstellungsraum errichtet. Zelte wurden aufgebaut, die Küche eingerichtet und der Generator angeworfen.


Danach wurden durch die Junghelfer die kleinen Schlauchboote mit Muskelkraft aufgeblasen und die Gruppen eingeteilt. Ein spaßiges Paddelwettrennen konnte beginnen.


Die Erwachsenen nahmen gleichzeitig in den Motorbooten Platz und befuhren die umliegenden Gewässer. Leider gab es immer wieder Zwangspausen, verursacht durch die Wetterkapriolen.


Gegen 17.00 Uhr erklärten wir unsere Ausbildungseinheit für beendet und begannen mit dem Rückbau und dem Verlasten der Boote.


Der Tag an der frischen Luft, gepaart mit körperlicher Arbeit, forderte besonders von unseren kleinen Junghelfern Tribut und so nutzten viele auf der einstündigen Heimfahrt die Zeit für ein Nickerchen.


Wieder regeneriert tollten und spielten die Junghelfer in der Turnhalle, die Erwachsenen hatten Zeit zum Meinungsaustausch und die Küchencrew zum Fertigstellen des Abendessens.


Der Abend wurde mit Pfälzer Wein und sauerländischem Bier beschlossen.


Am Pfingstmontag erfolgte nach dem letzten Frühstück, verbunden mit einem kurzen Rückblick der Organisatoren auf das gemeinsame Wochenende, das große Aufräumen und Verlasten sämtlicher Feldbetten, Kisten, Taschen und Koffern.


Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto und der allgemeinen Verabschiedung traten wir die Heimreise an.


Als letzten Ausbildungspunkt stand noch die Erkundung der „Attahöhle“, einer Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle, auf dem Programm.


Gegen 19.00 Uhr rollten wir wieder auf unseren Hof in Lachen-Speyerdorf. Kurze Abschlussbesprechung, ausladen, Bus grob reinigen und dann nur noch nach Hause und Richtung Bett.


Alle die Ihr Pfingstwochenende in Balve verbracht haben, waren der Meinung, dass die Tage positiv und lehrreich für unsere Gruppe und unseren Ortsverband waren. Jeder konnte neue Ausbildungsinhalte und persönliche Erfahrungen mit nach Hause nehmen.

Abschließend noch ein Wort: Danke!!


Danke an alle in Balve, besonders an Tobias Weber, die im Vorfeld und während des ganzen Wochenendes für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben.


Danke an alle in unserem Ortsverband, die viele Stunden damit zugebracht haben, alles vorzubereiten, Übungsszenarien zu erstellen, Material zu organisieren u.v.m.


Danke an Richard Manger, der sich als Busfahrer verdingt hatte und daher auf manchen Riesling verzichten musste.


Danke an Rebecca und Patrick, die ihren freien Sonntag kameradschaftlich für uns geopfert haben.


Text: Andrea Schäfer


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