Im Vorfeld unseres Ausbildungsdienstes wurde eine Unfallstelle in der Nähe unserer Unterkunft eingerichtet. Mit dem Stapler wurde ein "trockenes" Schrottauto in den Graben gekippt und Dummys platziert. Der Platz war so gewählt worden, dass kein Helfer bei der Anfahrt zum Dienst bereits Kenntnis von unserem Vorhaben erlangen konnte.
Kurz nach Dienstbeginn erhielt die Bergungsgruppe eine Meldung über einen Verkehrsunfall. Da die Kräfte der Feuerwehr und des Sanitätsdienstes im fiktiven Szenario anderweitig gebunden waren, wurde des THW alarmiert.
Beim Eintreffen an der Unfallstelle fanden die Helfer einen auf der Seite im Graben liegenden PKW vor. Im Inneren befand sich eine Person.
Nach der Sondierung der Lage und Einteilung der Kräfte ging alles sehr schnell.
Die Unfallstelle wurde abgesichert und der fließende Verkehr vorbeigeleitet. Danach konnten andere Helfer mit der Sicherung des Fahrzeuges beginnen.
Nachdem der Kleinwagen stabilisiert worden war, wurde die Frontscheibe mittels Bergebeil geöffnet und der verletzte Rentner aus dem Wagen befreit. Die Erstversorgung der Wunden wurde sichergestellt.
Plötzlich waren Hilferufe aus dem nahe gelegenen Wald zu hören. Die Verantwortlichen entschieden sofort eine Flächensuche zu starten, da von der Unfallstelle aus, niemand zu sehen war.
Mehrere Helfer durchschritten koordiniert das Unterholz und konnten so eine bewusstlose Person mit einer offenen Beinfraktur finden. Routiniert wurde der Dummy versorgt und mit der Trage aus dem Wald geborgen.
Nach der Übergabe der beiden Verletzten an den imaginären Rettungsdienst wurde die Übung für beendet erklärt.