Um 7.00 Uhr morgens trafen wir uns am Dienstag, den 02.08.2016, auf dem Gelände des Ortsverbandes - ein Tag früher als viele andere, da die weite Strecke zu den Holstenhallen in Neumünster mit dem LKW zu lang ist ohne größeren Zwischenstopp. Wir luden das Gepäck und Essen auf die Autos und gegen 8.00 Uhr rollten wir vom Hof in Richtung Essel, einem Ort in Niedersachsen nahe Celle, wo unser Zwischenstopp mit Übernachtung auf einem Zeltplatz stattfinden sollte. Dort bauten wir nach ungefähr acht Stunden Fahrt unser Zelt und die Feldbetten auf und nach einem gemeinsamen Abendessen sowie etwas freier Zeit, die die meisten mit Reden oder Fußballspielen zubrachten, ging es ins Bett, da es am nächsten Morgen früh weitergehen sollte.
Am Mittwoch um 6.00 Uhr begannen sich zwangsweise die Ersten zu regen und mit dem Abbau der Schlafplätze und des Zeltes zu beginnen. Gemeinsam gefrühstückt wurde auch noch, dann hieß es "Aufsitzen.", um möglichst früh an der Lotsenstelle, die das weitere Vorgehen koordinierte, anzukommen und somit lange Wartezeiten zu vermeiden. Von der Lotsenstelle aus war es nicht mehr weit bis zu den Holstenhallen, wo wir unseren Platz suchten, die Autos abluden, aufbauten und uns anmeldeten. Der Abend klang gemütlich aus und alle freuten sich auf die gemeinsamen Tage.
Das Lager wollten wir entspannt beginnen, deshalb frühstückten wir donnerstags relativ spät und packten anschließend unsere Taschen, um gemeinsam ins Schwimmbad zu gehen. Bis zum Abendessen in den Hallen waren wir wieder zurück und genossen die anschließende freie Zeit auf dem Lagergelände gemeinsam oder individuell.
Freitags dann ging es auf nach Neumünster, um die Stadt kennenzulernen. Dazu wurde eine Stadtrallye organisiert, an der wir teilgenommen haben. Nach der Stadtrallye gingen wir in Gruppen unterteilt in die Holstengalerie, wo alle die Möglichkeit hatten, nach Lust und Laune in den Geschäften zu stöbern oder sich in ein Café oder Ähnliches zu setzen. An diesem Abend gab es noch ein bisschen THW-bezogene Unterhaltung - Sandsackfüllen, um bei Bedarf Vorräte zu haben. Über die Hälfte der Gruppe meldete sich freiwillig, um diese Aufgabe zu übernehmen. Gemeinsam mit Anderen füllten wir auf dem Gelände der alten Kaserne in Neumünster circa 3000 Säcke, die anschließend allen Teilnehmern des Bundesjugendlagers zur Verfügung gestellt wurden.
Am Samstag stand der Bundeswettkampf zwischen 15 der 16 Bundesländer auf dem Programm, bei dem der diesjährige Bundessieger ermittelt wurde. Leonberg aus Baden-Württemberg erhielt dieses Jahr den größten Pokal, der rheinland-pfälzische Vertreter Ludwigshafen, der sich auf dem Landesjugendlager 2015 in Worms den ersten Platz sichern konnte, erreichte lediglich Platz 13, Bremen stellte als einziges Bundesland keine Mannschaft. Die, die nicht den Bundeswettkampf mitverfolgen wollten, gingen ins Schwimmbad und verbrachten dort ihren Tag. Abends trafen wir uns auf dem Lagergelände wieder und grillten miteinander.
Der Sonntag sollte wieder sehr gemütlich werden. Gegen Mittag ging der Teil, der darauf Lust hatte, bouldern, die auf dem Lagergelände Verbliebenen brachten dort ihre Zeit zu.
Zu Beginn der neuen Woche ging es nach Kiel. Dort gab es die Möglichkeit, entweder Sehenswürdigkeiten zu besichtigen oder den Sophienhof Kiel zu besuchen. Anschließend fuhren wir an die Ostsee nach Laboe. Wir sahen neben dem Strand auch das Marine-Ehrenmal, das von 1927 bis 1936 in Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten errichtet worden war. Mittlerweile soll es an alle auf See Gebliebenen erinnern und als Mahnmal für friedliche Seefahrt auf freien Meeren dienen. Danach begaben wir uns zum Hafen in Laboe, wo neben zahlreichen anderen Schiffen der Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert ist. Die "Berlin" ist ein Schiff in einer langen Reihe von Rettungsbooten, die 1894 in Laboe mit der Stationierung des allerersten DGzRS-Rettungsbootes begann. Auch ohne Führung oder Besichtigung von innen gab es viele interessante Details und Informationen zu erfahren. Zu guter Letzt besuchten wir an diesem Tag noch ein Salzwasser-Schwimmbad in Laboe, bis wir zurück zu den Holstenhallen mussten. Abends durften wir zwei Gäste aus dem Ortsverband Balve bei uns zum Kartenspielen begrüßen.
An unserem letzten wirklichen Tag in Neumünster besichtigten wir Lübeck. Zu sehen gab es natürlich das Holstentor, die sieben Türme verschiedener Kirchen beziehungweise des Doms, sowie zahlreiche alte Fassaden, das hauptsächlich mit Marzipan handelnde Geschäft "Niederegger" und die Fußgängerzone. Am Abend begann bereits das Aufräumen und Packen.
Am zweiten Mittwoch unserer Reise klingelte bei den meisten bereits gegen 5.30 Uhr der Wecker, um die letzten Reste zusammenzupacken und so viel wie möglich vor dem Frühstück auf die Autos zu laden. Nach der Nahrungsaufnahme machten wir alles abreisefertig und begannen die Fahrt zu unserem Zwischenstopp - wieder eine Übernachtung im Zelt auf einem Zeltplatz, dieses mal jedoch in Guxhagen, südlich von Kassel. Unsere Köchin und unser Ortsbeauftragter beehrten uns ab dem Nachmittag auf dem Zeltplatz "Fuldaschleife" und brachten Kuchen, Abendessen inklusive Nachtisch sowie Frühstück mit, sehr zur Freude der Lagerteilnehmer.
Der letzte gemeinsame Tag unserer Unternehmung begann für den Großteil der Gruppe um 8.00 Uhr. Nach dem Abbau der Schlafplätze gab es Frühstück, dann wurde das Zelt abgebaut und alles verlastet. Gegen 15.00 Uhr waren alle wieder wohlbehalten im Ortsverband anzutreffen. Das Gepäck wurde abgeladen und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt.
Die Jugendgruppe möchte sich herzlich bei allen bedanken, die dieses hoffentlich unvergessliche Erlebnis möglich gemacht haben - durch Vorbereitungen, Teilnahme oder allgemein Hilfe in jeglicher Form. Besonders danken möchten wir Mattias Stegmann, der sich als Fahrer und Betreuer bereit erklärt hatte, die Zeit mit der Jugendgruppe zu verbringen und das trotz seines Geburtstages.