Vom 26.5 bis zum 2.6 ging der deutsch-russische Austausch mit dem Namen @Disaster. Organisiert wurdeder Austausch von der THW-Jugend auf deutscher Seite und den Russian Student Corps of Rescuers (RSCOR) auf russischer Seite. Der Austausch findet jährlich statt, abwechselnd in Deutschland und in Russland, dieses Jahr fand das Treffen in Moskau statt.
Sonntag war die Reise nach Moskau, am Flughafen wurden wir empfangen und sind zur Station der russischen Organisation gefahren. Aus jedem der beiden Länder kamen zwölf Teilnehmer, hierbei nicht nur von einem Standort, sondern von verschiedenen. Abends stand erstmal der Empfang auf dem Programm, genächtigt wurde im Schlafsaal der Station.
Montag begann die Ausbildung, begonnen wurde mit dem Vorbereiten des Materials. Anschließend begann die Ausbildung zum Thema Abseilen und Aufsteigen am Seil, dabei wurde jeweils mit zwei Seilen gearbeitet, damit eine Redundanz vorhanden ist. Hierbei wird mit einem Seil gearbeitet, am zweiten Seil hängt eine mitlaufende Sicherung. Der Tag endete mit einem Ausflug in die Moskauer Innenstadt.
Dienstag wurde alles zusammen gepackt und es ging los in Richtung Wladimir, auf der Fahrt konnte die russische Fahrweise bewundert werden. Am Rande eines Steinbruchs wurde ein Zeltlager aufgeschlagen, das mitten in der Wildnis war, gekocht wurde über dem offenen Feuer. Am Mittwoch ging es zum Klettern und Seilbahnbau in den Steinbruch, hierbei erwiesen sich unsere Einsatzstiefel als ausgesprochen schlechte Kletterschuhe. Am Donnerstag endete das Zeltlager mit der Aufgabe den Steinbruch zu kartografieren, nach einer Stadtführung durch Wladimir ging es zurück nach Moskau.
Freitag stand die Rettung von Personen auf dem Ausbildungsprogramm, hierbei waren an der einen Station zwei unter einer Betonplatte eingeklemmte Personen zu befreien, dies erfolgte mittels Spreizer und Unterbauholz. Letzteres wurde nach Bedarf an der Einsatzstelle zurecht gesägt. An der anderen Station stand das Retten von Personen aus Fahrzeugen auf dem Programm, zum einen aus einem, am Abgrund hängenden PKW und zum anderen aus einer, an einem Balkenkran hängenden LKW Fahrerkabine. Abends stand nochmal ein Ausflug in die Innenstadt von Moskau auf dem Programm.
Samstag fand die letzte Ausbildungseinheit mit dem Thema Abseilen von einem Gebäude und dem Thema Fixpunktbau statt. Die eine Gruppe beschäftigte sich mit der Nutzung der Fixpunkte auf dem Dach, mit dem Ziel sich anschließend an vorgegebenen Stellen des Gebäudes abseilen zu können. Die andere Gruppe arbeitete unabhängig und seilte sich ab, hierbei wurden nicht die Fixpunkte genutzt, sondern jeweils zwei Helfer, die als Fixpunkt zum Abseilen dienten. Die Helfer, die den Fixpunkt bildeten wurden nochmal hintersichert, heißt mit einer weiteren Leine an einem Fixpunkt befestigt. Nach dem Wechsel der Gruppen ging es an die Vorbereitungen der Abschlussübung. Hierbei wurde die gesamte Mannschaft in drei Gruppen unterteilt und bekamen verschiedene Einsatzaufträge, die abzuarbeiten waren. Hierbei war eine Person aus der bereits bekannten LKW-Fahrerkabine zu holen, bei einem anderen Szenario war eine Person aus einem Bach zu retten. Die zu rettende Person befand sich in dem Bereich, in dem der Bach unterirdisch fließt, zur Rettung musste ein Trupp ca. 200,m durch die Röhre bis zur Person zurücklegen, die Person auf die Trage packen und zum Ausgang bringen. Von dem Punkt, an dem der Bach wieder an die Oberfläche kommt bis zum Platz, zu dem die Person gebracht werden sollte, waren es gut 1,7,km Luftlinie durch unwegsames Gelände. Beim dritten Szenario war eine unter Trümmern begrabene Person, die gerettet werden sollte, hierbei musste mit verschiedenen Gerätschaften ein Zugang geschaffen werden. Ein großer Teil der kleineren Trümmer konnte recht einfach per Hand weggeräumt werden. Nach ca. 6,h war die Abschlussübung beendet und alle Szenarien erfolgreich abgearbeitet.
Sonntag wurde die Veranstaltung offiziell beendet und nach der Verabschiedung ging es zur Besichtigung der größten russischen Feuerwehrwache und anschließend weiter zum Flughafen.