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Großübung „Herbstlaub“ des Technischen Hilfswerks in der Pfalz

Am heutigen Samstag führte das Technische Hilfswerk THW an verschiedenen Orten der Region eine Einsatzübung durch. Auch der THW Ortsverband Neustadt an der Weinstraße betreute eines der Übungsszenarien. Zudem beteiligte sich auch die Neustadter Bergungsgruppe an der Großübung.

Übungsturm auf dem THW Gelände in Neustadt.

Gasexplosion – Einsturzgefahr. Dieses Szenario wurde an diesem Tag von mehreren Bergungsgruppen der Ortsverbände aus Landau, Germersheim, Speyer und Neustadt auf dem THW Übungsgelände in Lachen Speyerdorf durchgespielt. Nach der Explosion einer Gasflasche drohte, so das Szenario, die Decke eines Hauses einzustürzen. 

Nach Erkundung der Lage mussten zuerst mögliche weitere Gefahrenquellen, wie z.B. eine Gasflasche, möglicherweise stromführende Kabel und ein Benzinkanister bemerkt und entsprechend behandelt werden. Danach konnten die Bergungsgruppen mit Hilfe des Einsatzgerüstsystems (EGS) mit der Sicherung der einsturzgefährdeten Decke beginnen.

Das Einsatz-Gerüstsystem ist eine der Einsatzoptionen für die Ortsverbände des THW 

Die tragende Säule für den schnellen Einsatz des Einsatz-Gerüstsystem ist der EGS-Anhänger. Sein verlastetes Material besteht aus einem Teilemix, der speziell für das Abstützen optimiert ist. Die Materialmenge reicht für kleinere und mittelgroße Gebäudesicherungsmaßnahmen. 

Bei dem entsprechenden Einsatzstichwort kann dieser sofort mit einem beliebigen Fahrzeug ausrücken. Die Ausrückzeiten betragen in der Regel ca. 15 Minuten. Die Verlastung besteht aus Gerüstmaterial für Decken- und Wandabstützungen, Verbauhölzern, Baustützen zur Eigensicherung, ergänzenden Gerüstmaterialien, Material zur Verankerung und Werkzeug für die Montage. 

Hintergrundinformationen zur Einsatzübung:

Neun Ortsverbände des THW aus der Pfalz übten anhand verschiedener Einsatzszenarien den Ernstfall. Die Bergungsgruppen der Ortsverbände Neustadt, Speyer, Germersheim, Landau und Bad Bergzabern aus der Vorder- und Südpfalz und Hauenstein, Pirmasens, Zweibrücken und Kaiserslautern aus Wasgau und Westpfalz ermittelten und festigten bei der Übung ihren Ausbildungsstand und probten die Zusammenarbeit der verschiedenen Teileinheiten.

Dass Rettungs- und Bergungseinsätze wirkungsvoll und erfolgreich sind, das Zusammenspiel der Helfer reibungslos verläuft, Fahrzeuge, Werkzeug und Hilfsmittel fachgerecht eingesetzt werden können und das Material einwandfrei funktioniert – das alles ist das Ergebnis guter Ausbildung, regelmäßiger Übung, guter Kameradschaft und effizienter Abläufe, wenn im Ernstfall alles funktionieren soll. 

An den vorbereiteten Einsatzorten der Ortsverbände warteten auf die Einsatzkräfte Aufgaben aus den Bereichen Fahrzeugrettung, Abstützen und Aussteifen mit Hilfe von Gerüstsystemen, Szenarien aus der Personensuche und Höhen- und Tiefenrettung. In einer Art „Zirkeltraining“ wurden dabei von den Einsatzeinheiten mit Sondersignal mehrere Einsatzstellen angefahren. Auch die Fahrt mit Martinshorn und Blaulicht stellt besondere Anforderungen, für die die Fahrzeugführer sensibilisiert werden müssen. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation steuerte die Übung vom Standort Landau aus. Die jeweiligen Zugführer übernahmen die Einsatzleitung vor Ort, unterstützt in der Koordination von den Zugtrupps der Ortsverbände. 

Da die Übungsorte für die wechselnden Einheiten von einer Auf- und Abbau-Crew immer wieder neu hergerichtet werden mussten, erwartete die ehrenamtlichen Helfer in den Ortsverbänden einiges an Arbeit. Übungs-Beobachter aus anderen Regionen begleiteten die Einsätze, um später bei der Auswertung neutrale Hinweise zum Ausbildungsstand und der Ablaufkoordination geben zu können und um zu sehen, wo die Kenntnisse noch verbessert oder erweitert werden müssen.

 

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Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk THW hat bundesweit rund 80.000 Helferinnen und Helfer, von denen 99 Prozent ehrenamtlich in den 668 Ortsverbänden tätig sind. Sie ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes und leistet technisch-humanitäre Hilfe in der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung von Folgen von Unfällen und Katastrophen im In- und Ausland. Im vergangenen Jahr waren die Einsatzkräfte des THW mehr als 1,3 Mio. Stunden auf Anforderung verschiedener Bedarfsträger (z.B. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutzbehörden, Kommunen, Länder, Bund oder EU) im Einsatz.


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