Nach der Anreise sonntagsabends konnten wir uns montagmorgens nach dem Frühstück auch schon gleich mit den Teilnehmern aus den drei anderen Ortsverbänden Ahrweiler, Saarbrücken und Theley bekannt machen und einige Spiele zur Teamfindung spielen. Danach stand ein ausführlicher Rundgang durch die Schule auf dem Ausbildungsplan, der vom Lehrgangsleiter Enrico Münzner geführt wurde. Bis zum Mittagessen beschäftigten wir uns mit theoretischen Inhalten, danach ging es auf das schuleigene Übungsgelände, auf dem dann bei verschiedenen Stationen der richtige Umgang mit dem Einsatz-Gerüst-System (= EGS) trainiert wurde. Damit neigte sich der erste Tag der Woche dem Ende zu und wurde mit einer Reflexion und Tagesbewertung abgeschlossen.
Genau wie am Tag zuvor, ging es dienstags wieder auf s Übungsgelände, wo nun das Bewegen von schweren Lasten z.B. mit Hilfe von Hebekissen, dem Mehrzweckzug sowie der Hydropresse zur Ausbildung gehörte. Halbzeit! Als es endlich 12 Uhr war, konnte man den meisten die Erleichterung förmlich ansehen. Das heiße Wetter ist zwar zum Baden im Schwimmbad gut, aber nicht zum Arbeiten in der prallen Sonne. Nach der einstündigen Pause ging es dann mit dem Bau von einem Leiterhebel und einer Schiefen Ebene weiter, den die Teilnehmer in zwei Gruppen durchführten. Mittwochs wurde dann vormittags schon die für Donnerstagnachmittag angekündigte Einsatzübung vorbereitet, indem bereits ein Trümmersteg aus Rundhölzern, Dielen und Leinen gebunden wurde und zudem ein Teil der Gruppe noch aus EGS-Teilen eine kleine Plattform baute. Für den Nachmittag wurde jeder Jugendgruppe mit ihrem Betreuer selbst die Entscheidung gelassen, was man unternahm, wobei sich die Jugendgruppe aus Neustadt für das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart entschieden hatte. Der Nachmittag verging schnell und als morgens gegen halb sieben der Wecker klingelte, musste sich der Ein oder Andere beherrschen, sich nicht noch einmal im Bett umzudrehen. Doch erstmal stand ein eher ruhigerer Ausbildungsinhalt an: Sprechfunk. Nach einer kurzen Wiederholung der Grundlagen war die Aufgabe, Figuren in einem Koordinatensystem nur per Funk an eine andere Kleingruppe weiterzugeben, die ihrerseits ein leeres Koordinatensystem vor sich liegen hatte. Nach dem Mittagessen ging es dann endlich los mit der Einsatzübung, die von den Ausbildern gut und realistisch inszeniert war. Hier konnte man nun alles Erlernte aus der Woche gebrauchen und anwenden. Aus dem Trümmerturm und umstehenden Häusern waren Personen zu retten und eine der für die Aufgaben eingeteilten Gruppen war für die Rettung eines verunglückten Autofahrers verantwortlich. Die Übung machte Spaß und ließ uns als Gemeinschaft noch mehr zusammenwachsen.
Freitagmorgens hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen von den anderen Jugendgruppen, den Ausbildern und der Schule. Der Lehrgang hat wohl jedem Spaß gemacht, war für alle eine Bereicherung und für einen großen Teil vermutlich nicht der letzte Besuch an der Bundesschule in Neuhausen.