Brücken bauen – Spuren hinterlassen
Getreu dem diesjährigen Motto des Gymnasiums Edenkoben unterstützte unser Ortsverband die Junghelfer Christina und Michael Schäfer bei Ihrem Projekt "Stegebau" mit Holz und EGS vom 11. bis 13. Juli 2016
"Alles aufsitzen" mit diesen Worten starteten am Montagmorgen 14 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 – 9 mit unseren Einsatzfahrzeugen von der Schule in Richtung Ortsverband.
Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Vermittlung von Grundkenntnissen. Unter fachkundiger Anleitung verschiedener Helfer des Ortsverbandes wurden sämtliche für das Projekt relevanten Stiche und Bunde erklärt, gelegt und gebunden, erste Dreiböcke wurden aufgestellt. Anschließend wurde der LKW mit Material für den nächsten Tag beladen.
Den Abschluß bildete die hermische Verwertung von Holz zur Herbeiführung einer Maillardreaktion bei proteinreichen Lebensmitteln – sprich: Grillen.
Am Dienstagmorgen trafen wir uns am Rückhaltebecken unterhalb des Schulhofes, wo unser Steg entstehen sollte.
Nach einer kurzen Einweisung bezüglich der Sicherheitmaßnahmen, der Flächenaufteilung und der Arbeitsabläufe ging es los.
Die Materialablage wurde als erstes eingerichtet. Danach wurden Dreiböcke gebunden und aufgerichtet, Bauklammern und Erdnägel eingeschlagen, Dreiböcke gesichert, Rundhölzer als Auflagen mit Kreuzbund und Rosette befestigt, Dielen mit Bretttafelbund aufgelegt, Hölzer mit Bügelsägen gekürzt, Seile als Notgeländer befestigt.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Noch vor 13.00 Uhr war aufgrund der großen Motivation und Auffassungsgabe der Projektteilnehmer unser Tagesziel erreicht und alle konnten bis zum finalen Tag nach Hause verabschiedet werden.
Mit dem EGS im Anhänger starteten wir unseren letzten Tag.
Da unser Steg über eine Feuerwehrzufahrt gebaut werden sollte, war es wichtig, die schnelle Beseitigung unseres Verbindungsstückes zwischen Holzsteg und Schultreppe zu gewährleisten.
Die Schüler und Schülerinnen zeigten sich beeindruckt, mit welch einfachen Mitteln eine Plattform als Auflage für die Dielen gebaut werden konnte. Jeder durfte ein Metallteil in das Gerüst einfügen und nachdem alles mit der Wasserwaage ausgerichtet war, wurden die letzten Planken gelegt und befestigt.
Unterstützt von Schülerinnen, die neben uns die Wandgestaltung am Gebäude übernommen hatten, fertigen wir noch ein Schild, auf dem sich alle Teilnehmer mit Unterschrift verewigen konnten. Das Schild wurde dem Schulleiter Herrn Kargus mit der Bitte übergeben, es im Schulhaus aufzuhängen, damit wir "Spuren hinterlassen".
Den Abschluß der Projekttage bildete traditionell das abendliche Schulfest, an dem jeder Schüler, Lehrer und Besucher die Gelegenheit hatte, sich über die angebotenen Projekte zu informieren.
Viele kamen bei uns vorbei, um Fragen zu stellen und den Steg zu begehen. Unsere Schüler gaben mit Stolz Informationen und Erklärung über "IHRE BRÜCKE" weiter.
Alle zeigten sich begeistert über unser Projekt und unser Engagement. Die Teilnahme an den Projekttagen ermöglichte zahlreiche Gespräche über unsere Jugendarbeit, aber auch über das THW allgemein. Wir hatten Gelegenheit unsere Hilfsorganistion vorzustellen und unsere Arbeit ins Bewusstsein zu rücken.
Bedauert wurde alleine die Tatsache, dass der Steg wieder abgebaut werden musste.
Auf freiwilliger Basis trafen sich fast alle nochmals am Donnerstagabend, um beim Rückbau zu helfen. Die große Anzahl der Schüler ermöglichte es uns, innerhalb von 90 min. den kompletten 16 m langen Steg zu demontieren, die EGS-Teile in den Hänger zu laden, Seile aufzuschießen und sämtliches Material wieder auf Kipper und GKW I zu verlasten.
Alle Spuren wurden beseitigt, bis auf unser Schild und die Löcher der Erdnägel im Boden...
Die Tatsache, dass während des Schulfestes Teilnehmer mit Ihren Eltern kamen, um uns mitzuteilen, dass sie sich unserer Jugendgruppe anschließen möchen, zeigt, dass das Projekt unserer Junghelfer ein Erfolg war.
Auch die Nachfragen, ob wir in zwei Jahren wieder an der Schule präsent sein werden, bestärkt uns in unserer Aussage: "Wir kommen wieder".
Danke an alle aus Zug und Jugend (ganz besonders aber an Mattias Stegmann für die gewohnt perfekte Planung und Durchführung), die in wechselnder Besetzung die Umsetzung des Projektes erst ermöglicht haben. Es ist schön, auf euch zählen zu können.
